Ein Projekt des Landesintegrationsrates Nordrhein-Westfalen zum landesweiten Transfer erfolgreicher interkultureller Elternarbeit, beauftragt vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen und vom Ministerium für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen

Hand in Hand zum Erfolg! Die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ unterstützt und begleitet die Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen nachhaltig beim Übergang Schule-Beruf. Ziel ist es, durch frühzeitige Berufs- und Studienorientierung sowie Hilfe bei der Berufswahl allen jungen Menschen nach der Schule möglichst schnell eine erfolgreiche Anschlussperspektive für die Berufsausbildung oder das Studium zu eröffnen.

Neben den Jugendlichen selbst werden auch die Eltern durch das landesweite Programm in den Berufsorientierungsprozess miteingegliedert. Eltern haben nicht nur einen großen Einfluss auf die (beruflichen) Entscheidungen ihrer Kinder und sind Vorbilder, sondern gleichzeitig auch wichtige und wertvolle Partner für die Schule!

Aufgrund diverser Zugangsbarrieren − wie beispielsweise Unkenntnis über das Schulprogram, die „KAoA“-Bausteine sowie Anforderungen seitens der Schule −  bleiben vielen Eltern die Wege zur schulischen und berufsbegleitenden Unterstützung der eigenen Kinder verschlossen: Sie wollen helfen, können jedoch nicht!

Um den Dialog zwischen Schule und Eltern zu stärken, hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (ehemals MAIS) in Kooperation mit dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (ehemals MSW) den Landesintegrationsrat Nordrhein-Westfalen beauftragt, eine unter anderem vom Europäischen Sozialfonds finanzierte, beziehungsorientierte Elternarbeit im Rahmen von „Kein Abschluss ohne Anschluss“ umzusetzen. Als Dachverband der kommunalen Integrationsräte organisiert der Landesintegrationsrat NRW ein Projekt unter dem Titel „Interkulturelle Elternarbeit“ im Rahmen von „Kein Abschluss ohne Anschluss“, das in vorerst 5 Pilotregionen erprobt wird und anschließend auf einen landesweiten Transfer ausgelegt ist.

Eltern sollen durch verschiedene, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Angebote und Veranstaltungen im Rahmen der „Kein Abschluss ohne Anschluss“- Bausteine Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung, Praktikum (3-wöchig / Langzeitpraktikum)  und Anschlussvereinbarung aktiv in den Berufswahlprozess ihrer Kinder involviert und zu kompetenten Beratern gemacht werden, denn: ohne die Mithilfe der Eltern können Kinder schulische Hindernisse kaum überwinden! Der Schwerpunkt liegt hierbei auf einem kontinuierlichen Informationsfluss und Austausch, den Aufbau von „Familien-Bildungs-Cafés“ sowie selbstorganisierter Elternarbeit untereinander und der Entwicklung von fachbegleiteten Elternseminaren. Diese vom Landesintegrationsrat NRW initiierten Maßnahmen sollen die Rolle der Eltern im Berufsorientierungsprozess klarer definieren und stärken, zudem kann so ein transparenter sowie barrierefreier Weg zur und aus der Schule geschaffen werden, von dem schließlich alle Beteiligten profitieren.

Das Projekt läuft seit Beginn des Schuljahres 2017/18 in fünf ausgewählten Pilotschulen in den Regionen Bielefeld, Euskirchen, Gelsenkirchen, Hagen und Remscheid. Die Schulen arbeiten in enger Kooperation mit den örtlichen Kommunalen Koordinierungen, die beim Übergang Schule-Beruf eine zentrale Rolle spielen, in dem sie alle wichtigen Aktivitäten in der Region bündeln und lokale Akteure vernetzen. Gemeinsam gestalten sie eine neue, kommunikative Form der aktiven Eltern-Schule-Zusammenarbeit.

Neu unterstützt werden die Schulen von jeweils einem/er mehrsprachigen Elternberater/in, der/die neben dem/der Studien- und Berufswahlkoordinator/in (StuBo) als ein/e wichtiger Ansprechpartner/in und Brückenbauer/in für die Eltern in der Schule erreichbar ist und die Elternarbeit sowie das Quartier der Schule dynamisch vorantreibt. Um selbstorganisierte Elternarbeit auch langfristig zu implementieren, werden die durch den Landesintegrationsrat NRW gewonnenen und geschulten Elternberater in ihrer Arbeit − und insbesondere bei der Akquise neuer Kooperationspartner ­− zusätzlich von den Integrationsräten vor Ort begleitet.

Beziehungsorientierte Elternarbeit zu fördern und zu fordern heißt, nicht nur in die Zukunft unserer Kinder, sondern auch in die unserer Gesellschaft nachhaltig zu investieren. „Kein Abschluss ohne Anschluss“ ist der erste organisierte Schritt in ein erfolgreiches und sicheres Berufsleben, auf dessen Erstreben jeder Schüler und jede Schülerin, unabhängig von Herkunft und Bildungsstand der Eltern, ein Recht hat.

Abschluss des Projektes

Das Projekt „Interkulturelle Elternarbeit“ wurde im Laufe des Projektzeitraumes im Sinne des Empowerments mehr und mehr als Projekt zur Interkulturellen Elterneinbindung begriffen. Im Juni 2019 fand es seinen Abschluss. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier