Der Landesintegrationsrat Nordrhein-Westfalen begrüßt und unterstützt ausdrücklich den Aufruf zur Demonstration am 14.12.2014 „Du bes Kölle – kein Nazis he op unsere Plätz!“Sonntag, 14. Dezember 2014, 14.00 Uhr, Breslauer Platz, Köln.
12. Dezember 2014„HIER, wo ich lebe, will ich wählen!“ Flyer und Plakat der Kampagne zum Download
5. Januar 2015Pressemitteilung vom 15. Dezember 2014.
Am 13. Dezember 2014 nahmen 147 Delegierte aus 102 kommunalen Integrationsräten in NRW, die im Mai dieses Jahres für die Dauer von sechs Jahren gewählt wurden, an der Mitgliederversammlung teil.
Die Kampagne des Landesintegrationsrates Nordrhein-Westfalen zum kommunalen Wahlrecht, „HIER, wo ich lebe, will ich wählen“, und die Neuwahl des Vorstandes standen im Mittelpunkt der Versammlung.
Zu der Kampagne hielt der DGB-Vorsitzende in Nordrhein-Westfalen, Andreas Meyer-Lauber, einen Vortrag, in dem er auf die Notwendigkeit der Verbesserung der politischen Teilhabe der Migrantinnen und Migranten durch die Einführung des kommunalen Wahlrechtes einging.
Die Kampagne „HIER, wo ich leben, will ich wählen“ wurde im November dieses Jahres auf Initiative des Landesintegrationsrates Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem DGB NRW, der Freien Wohlfahrtspflege NRW, dem Landesjugendring NRW, der Landesschülervertretung NRW und der Landesseniorenvertretung NRW gestartet.
Der Vorsitzende des Landesintegrationsrates, Tayfun Keltek, ging in seiner Rede auf die Kompetenzen der Menschen mit Migrationshintergrund ein: „Wir sprechen mindestens zwei Sprachen – Deutsch und unsere Herkunftssprache. Wir bewegen uns mühelos in mindestens zwei Kulturen – der hiesigen Kultur und unserer Herkunftskultur. Diese Kompetenzen, die wir alle mitbringen, müssen wir zuerst selber viel stärker als wertvolle Ressource wahrnehmen, verinnerlichen und selbstbewusst in der Öffentlichkeit als zusätzliche Fertigkeiten präsentieren.“
Tayfun Keltek schloss seine Rede mit einer Anmerkung zur Situation von Flüchtlingen in Deutschland: „Zu unserem Entsetzen hat es in einigen Städten unerträgliche Misshandlungsfälle von Flüchtlingen gegeben. Bereits vor Bekanntwerden der Misshandlungsfälle hat der Landesintegrationsrat in einer Stellungnahme auf die prekäre Unterbringungssituation von Schutzsuchenden hingewiesen. Wir hoffen, dass sich derartige Vorfälle, wie sie jüngst bekannt geworden sind, nie mehr wiederholen und in unserem Land ein gesellschaftliches Klima geschaffen wird, dass alle Migrantinnen und Migranten – insbesondere, die die hier Schutz suchen – Willkommen heißt. Daran wollen wir alle mitarbeiten.“
Bei den Neuwahlen des Vorstandes erhielten sechs Kandidatinnen und elf Kandidaten aus neun unterschiedlichen Herkunftsländern, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Marokko, der Mongolei, Russland, Slowenien, Spanien und der Türkei, die meisten Stimmen.
Wie erwartet wurde Tayfun Keltek (Integrationsrat Köln) mit großer Mehrheit von den Delegierten in seinem Amt als Vorsitzender des Landesintegrationsrates Nordrhein-Westfalen bestätigt.
Das Trio der Stellvertretung des Vorsitzenden bilden Irwin-Conrad Subryan aus Gütersloh, Ksenija Sakelšek aus Unna und Muhammet Balaban aus Essen. Erkan Zorlu aus Troisdorf wurde zum Kassierer und Demet Jawher aus Würselen zur Schriftführerin gewählt.
Die elf Beisitzerinnen und Beisitzer sind:
• Ayhan Demir, Integrationsrat Paderborn
• Antonio Diaz, Integrationsrat Dortmund
• Erbil Eren, Integrationsrat Iserlohn
• Cem Gökçe, Integrationsrat Arnsberg
• Mehmet Güneysu, Integrationsrat Dormagen
• Nora Hamidi, Integrationsrat Eschweiler
• Oyun Ishdorj, Integrationsrat Bonn
• Katharina Kabata, Integrationsrat Düsseldorf
• Fotis Matentzoglou, Integrationsrat Castrop-Rauxel
• Ercan Öztaşkın, Integrationsrat Hagen
• Peter Johann Steier, Integrationsrat Mönchengladbach