Plakat-Aktion der Geschäftsstelle des Landesintegrationsrates zur EU-Wahl
22. Mai 2019Rhetorik für Integrationsräte
27. Mai 2019Pressemitteilung vom 22. Mai 2019
Am 23. Mai wird in Deutschland das 70jährige Bestehen des Grundgesetzes gefeiert, das die wichtigste Quelle für ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen in Deutschland ist.
Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrates NRW, hat eine persönliche Beziehung zum Grundgesetz: „Mein politisches Handeln ist immer von dem Credo bestimmt gewesen, dass Gesetze dem Wohle der Menschen dienen müssen und nicht umgekehrt. Deshalb identifiziere ich mich mit dem Grundgesetz so sehr, da diese Prämisse bei seiner Entstehung so elementar und konstitutiv war. Man erkennt sie insbesondere in den ersten 20 Artikeln. Sie haben meines Erachtens eine Strahlkraft, die jeden demokratisch gesinnten Menschen in seinen Bann ziehen.“
Die Migrantinnen und Migranten werden in den landläufigen „Integrationsdebatten“ immer wieder aufgefordert, ihr Leben nach der angeblichen deutschen Leitkultur zu richten. Als einzige Richtschnur für unsere Werte in Deutschland kann aber nur das Grundgesetz gelten. Dabei ist es gleichgültig, ob der Mensch einen Migrationshintergrund hat.
„Ich betrachte unsere Verfassung auch als ein lebendiges Regelwerk, das sich den Anforderungen unserer Zeit anzupassen hat. Seine Weiterentwicklung ist schon alleine aus dem Grund notwendig, weil die Zusammensetzung der Bevölkerung in Deutschland mit insgesamt einem Viertel Migrantinnen und Migranten eine ganz andere ist als vor 70 Jahren. Aus diesem Grund ist es dringend notwendig, in Hinblick auf die Weiterentwicklung der Demokratie z. B. die Frage des Wahlrechtes in unserer Einwanderungsgesellschaft zu überdenken“, so Keltek.