Frauen und Mädchen stärken und schützen – jeden Tag!
25. November 2021Du schreibst unsere Geschichte! – Bizim Hikayemizi Yaz!
3. Dezember 2021Pressemitteilung des Landesintegrationsrates vom 27.11.2021
Am Samstag, den 27. November 2021, fand die Mitgliederversammlung des Landesintegrationsrates NRW in Köln statt. Über 90 Delegierte aus Integrationsräten und Integrationsausschüssen nahmen daran teil.
Im Mittelpunkt der Versammlung standen der Vortrag von NRW-Integrationsminister Dr. Joachim Stamp und die Wahl des neuen Vorstands des Landesintegrationsrates. In seiner Rede ging er auf die geplante Änderung des Einbürgerungsgesetzes im neuen Koalitionsvertrag auf Bundesebene ein, in dem die generelle Hinnahme der Mehrstaatigkeit eingeführt werden soll. Darüber hinaus soll die Voraussetzung für die Einspruchseinbürgerung von acht auf fünf Jahre gekürzt werden.
Im Anschluss stellte der Minister die Änderungen im Teilhabe- und Integrationsgesetz NRW vor. Er betonte, dass dieses die integrationspolitische Infrastruktur rechtlich sichern und stärken werde, unter anderem durch die Festschreibung einer verbindlichen Mindestsumme zur finanziellen Förderung. Das ebenfalls verankerte Programm „Kommunales Integrationsmanagement“ sei bundesweit einmalig; NRW werde seiner Vorreiterrolle in der Integrationspolitik gerecht. Des Weiteren sei der Landesintegrationsrat in das Gesetz namentlich aufgenommen. Abschließend bedankte sich der Minister im Namen der Landesregierung für das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder in den Integrationsräten.
Der Vorsitzende des Landesintegrationsrates, Tayfun Keltek, stellte in seiner Rede die Bedeutung der politischen Teilhabe von Menschen mit internationaler Familiengeschichte für ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben heraus. Die Novellierung des Teilhabeund Integrationsgesetzes sollte daher genutzt werden, um Partizipationschancen zu stärken und insbesondere die Beteiligung der Integrationsräte an den kommunalen Entscheidungen bei integrationspolitischen Themen zu sichern. Des Weiteren sprach sich der Vorsitzende für die Wertschätzung der Herkunftsidentitäten der Menschen mit internationaler Familiengeschichte in integrationspolitischen Debatten aus. „Warum sollte jemand seine natürliche Zweisprachigkeit aufgeben, interkulturelle Kompetenzen verstecken und jegliche Verbindungen ins Herkunftsland kappen? Derartige Forderungen steigern höchstens das Gefühl, als Mensch mit ausländischen Wurzeln nicht dazuzugehören und unerwünscht zu sein. Klar ist: Anerkennung und Förderung der mitgebrachten Fähigkeiten wirken sich positiv auf das Zugehörigkeitsgefühl zu Deutschland aus, der gesellschaftliche Zusammenhalt profitiert!“
Bei den Neuwahlen des Vorstandes erhielten neun Kandidatinnen und acht Kandidaten aus 10 unterschiedlichen Herkunftsländern die meisten Stimmen.
Tayfun Keltek (Integrationsrat Köln) wurde erneut mit großer Mehrheit von den Delegierten in seinem Amt als Vorsitzender des Landesintegrationsrates Nordrhein-Westfalen bestätigt.
Den stellvertretenden Vorsitz übernehmen Oyun Ishdorj (Integrationsrat Bonn), Ksenija Sakelšek (Integrationsrat Unna) und Erkan Zorlu (Integrationsrat Troisdorf). Demet Jawher-Özkesemen (Integrationsrat Würselen) wurde erneut zur Schriftführerin gewählt, Katharina Kabata (Integrationsrat Düsseldorf) ist neue Kassiererin des Landesintegrationsrates.
Folgende Personen wurden als Beisitzerinnen und Beisitzer gewählt:
Murisa Adilović (Integrationsrat Bielefeld), Berat Arifi (Integrationsrat Gelsenkirchen), Ergül Aydemir (Integrationsrat Ahlen), Canan Çelik (Integrationsrat Duisburg), Ahmed El Kholy (Integrationsrat Jülich), Mehmet Güneysu (Integrationsrat Dormagen), Naffissa Khalil (Integrationsrat Detmold), Seyfullah Köse (Integrationsrat Gevelsberg), Fotis Matentzoglou (Integrationsrat Castrop-Rauxel), Sabina Palluch (Integrationsrat Emmerich), Maria Zaphiropoulou (Integrationsrat Iserlohn).