Wir brauchen in NRW mehr Schulen und Kindertagesstätten, die in Deutsch und den Muttersprachen die schriftsprachlichen Kenntnisse ausbauen. Hier liegt eine große Chance für die Schulen in NRW. Alle Beteiligten profitieren davon.
Gesetze und Erlasse ermöglichen das mehrsprachige Lernen – aber in der Praxis tut sich viel zu wenig. Notwendig sind Aktivitäten in den einzelnen Kommunen, eine Offensive für mehrsprachige Schulen und Kitas vor Ort.
Dafür werden Motoren und Experten gebraucht. Am besten sind dazu Vertreter der Betroffenen selber geeignet, also Personen mit Migrationshintergrund, vor allem solche, die in den Integrationsrat gewählt worden sind oder von diesem als Experten benannt werden. Zur interkulturellen Entwicklung von Schulen sind Anstöße von außen durch die Betroffenen unerlässlich, die deutsche Schule ist aus sich heraus an diesem Punkt nicht reformfähig. Das bedeutet, dass sich die Migranten in die bildungspolitische Landschaft einmischen, es geht auch ganz allgemein um ihre politische Partizipation.

Der Landesintegrationsrat bietet deshalb den Qualifikationskurs „Die interkulturelle Schule als Regelschule durchsetzen!“ an, um die Akteure vor Ort zu ermutigen, zu qualifizieren und sie bei der Umsetzung zu begleiten. Die Anmeldung ist abgeschlossen, das erste Seminar hat am 30.05. in Düsseldorf stattgefunden.

»Qualifizierungsprogramm