Forderungspapier: „Kommunale Flüchtlingsunterbringung neu denken!“
7. März 2023Das Staatsangehörigkeitsrecht muss der Lebensrealität in Deutschland gerecht werden!
20. März 2023Pressemitteilung des Landesintegrationsrates NRW zum Internationalen Frauentag 2023
Auch am diesjährigen Weltfrauentag muss festgestellt werden, dass sich die Lage der Frauen nicht verbessert hat. Immer noch sind Frauen benachteiligt und beispielsweise im Bundestag und anderen politischen Gremien nicht angemessen vertreten. Um die Mitbestimmung durch Frauen mit internationaler Familiengeschichte ist es insgesamt noch schlechter bestellt. Außer beim Landesintegrationsrat und seinen Mitgliedsgremien: Hier sind nicht nur mehr als die Hälfte der Vorstandsmitglieder weiblich, sondern Frauen besetzen im Landesdurchschnitt 41,3% der Mandate in den Integrationsräten.
Denn Frauen mit internationaler Familiengeschichte bringen durch ihre vielfältigen bikulturellen Identitäten interkulturelle, multilinguale Kompetenzen und transnationale Perspektiven ein, die für ein gleichberechtigtes Zusammenleben von unschätzbarer Bedeutung sind. „Diese einzigartigen Ressourcen und Perspektiven gilt es sichtbar zu machen und für unsere vielfältige Gesellschaft einzusetzen,“ betont Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrates NRW. „Gleiches gilt für die politischen Erfolge der Frauen und ihr gesellschaftliches Engagement, das sowohl den Menschen mit internationaler Familiengeschichte als auch der Allgemeinheit zugutekommt,“ erklärt seine Stellvertreterin und Verantwortliche für Frauenpolitik, Oyun Ishdorj.
Viele weibliche Integrationsratsmitglieder kämpfen mit ihren Mitstreiter/innen für die Gleichberechtigung der Frauen mit internationaler Familiengeschichte in Deutschland. Dabei begegnen und überwinden diese Frauen tagtäglich Widerstände und Benachteiligung, die ihnen als Muslima, als Asiatischstämmige, als ‚Woman of Color‘ oder als Frau mit osteuropäischem Akzent entgegengesetzt werden. „Die Mehrfachdiskriminierung und Benachteiligung von Frauen sind Gift für ein friedliches, zukunftsfähiges Zusammenleben. Diese Übel müssen weiterhin energisch bekämpft werden!“ machen der Vorsitzende und seine Stellvertreterin deutlich.
Der Internationale Frauentag 2023 wird überschattet von der Entrechtung von und Gewalt gegen Frauen, wie beispielsweise durch das Taliban-Regime in Afghanistan oder die Niederschlagung der von Frauen getragenen Proteste für Freiheitsrechte im Iran. Auch unter den anhaltenden Kriegen in der Ukraine und Syrien haben Frauen immens zu leiden – ganz zu schweigen von den weiteren zahlreichen bewaffneten Konflikten weltweit. Häufig sind es Frauen, die Opfer von sexueller Ausbeutung und brutaler Gewalt werden.