Kampagne „10+1 Bäume für die Opfer des NSU“
27. Februar 2020Zum Internationalen Tag gegen Rassismus: Lokal denken – global handeln!
20. März 2020Pressemitteilung des Landesintegrationsrates NRW zum Internationalen Frauentag am 8. März 2020
„Ich bewundere den politischen Einsatz und die Beharrlichkeit der Migrantinnen, die tagtäglich gegen die Diskriminierung als Frau und als Migrantin eintreten,“ sagt Tayfun Keltek Vorsitzender des Landesintegrationsrates NRW. „Die Migrantinnen in Nordrhein-Westfalen sind politisch sehr aktiv. In ihren Organisationen leisten sie gute Arbeit für die soziale, politische und kulturelle Gleichstellung der Migrantinnen. Und sie engagieren sich stark gegen Rassismus und Diskriminierung. Am heutigen Weltfrauentag sollten sie ganz besondere Aufmerksamkeit erfahren.“
Die Diskriminierung von Migrantinnen – insbesondere Muslimas – geht damit einher, dass sie oftmals nicht als selbstbestimmte Akteurinnen betrachtet werden. Vielmehr gelten sie in öffentlichen Debatten als Opfer von Unterdrückung. „Das politische Engagement der Migrantinnen in den Integrationsräten, der Politik auf Bundes- und Landesebene und auch der Migrantinnen-Organisationen muss mehr Beachtung finden. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für das gleichberechtigte Zusammenleben in unserer vielfältigen Gesellschaft,“ betont Keltek. Der Landesintegrationsrat legt großen Wert darauf, dass sich innerhalb seiner Strukturen möglichst viele Migrantinnen politisch beteiligen. In seinem siebzehnköpfigen Vorstand sind aktuell sieben weibliche Mitglieder vertreten. Ein Drittel der direkt gewählten Integrationsratsmitglieder sind ebenfalls Frauen. „Das reicht noch nicht,“ so Keltek. „Eine noch höhere Anzahl an Frauen in den Gremien des Landesintegrationsrates ist wünschenswert.“
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich weltweit Frauenbewegungen etabliert, die ihre Herkunftsidentität nicht verleugnen, sondern als wesentlich erachten. Sie leisten kulturspezifische politische Arbeit. Hierzulande gibt es ebenfalls eine Vielzahl an Migrantinnenorganisationen, die für die spezifischen Interessen der Migrantinnen eintreten. Bei ihnen handelt es sich um eine vitale Bewegung, die sich auf vielen Ebenen für ihre Rechte als Frau und als Migrantin einsetzt.