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18. September 2020Landesintegrationsrat NRW fordert Landesregierung NRW auf,
sich für Aufnahme von Flüchtlingen einzusetzen
Pressemitteilung vom 11. September 2020
Das Leben von 13.000 Menschen ist bedroht! Sie leiden Hunger und Durst, haben kein Dach über dem Kopf, sind Enge und untragbaren hygienischen Zuständen ausgesetzt. Viele von ihnen werden tagtäglich Opfer von sexueller und körperlicher Gewalt.
„Wir können nicht länger auf eine sogenannte europäische Lösung warten, während sich auf Lesbos eine humanitäre Katastrophe ereignet. Es ist unfassbar, dass die Staaten Europas diesem Elend zusehen, ohne substantielle, unbürokratische und sofortige Hilfe zu leisten. Bei dem Ausmaß der Not ist die Aufnahme von bis zu 150 unbegleiteten Minderjährigen, wie Innenminister Seehofer heute zugesagt hat, kaum mehr als eine symbolische Handlung,“ kritisiert Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrates NRW.
Nicht erst seit dem Brand im völlig überfüllten Flüchtlingslager herrschen auf Lesbos unhaltbare Zustände. Eine EU-weit abgestimmte Flüchtlingspolitik, die dafür sorgt, dass Geflüchtete in Europa menschenwürdig leben können, gab und gibt es nicht. Der Landesintegrationsrat fordert daher Armin Laschet auf, als Ministerpräsident des Landes NRW seinen Einfluss geltend zu machen. Tayfun Keltek: „Ich bitte unseren Ministerpräsidenten, sich auf Bundesebene für unverzügliche Hilfe vor Ort und für die Aufnahme von Geflüchteten in Deutschland einzusetzen. Es müssen alle Menschen, aber insbesondere die Kinder gerettet werden. Solange die EU an einer humanen Flüchtlingspolitik scheitert, müssen Geflüchtete in Deutschland einen sicheren Hafen finden.“