NRW-Integrationsräte fordern Beauftragten für den Islam
24. August 2020Hilfe für Moria – Sofort!
11. September 2020Gemeinsame Veranstaltung des Landesintegrationsrates NRW, der Landeszentrale für politische Bildung und der Spanischen Weiterbildungsakademie, 7. und 8. November in Bocholt
Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung wird aufgrund der hohen Infektionszahlen in der aktuellen Corona-Pandemie verschoben!
Immer mehr Menschen mit internationaler Familiengeschichte leben in unserem Land. Einwanderinnen und Einwanderer sind in Nordrhein-Westfalen willkommen. Sie stärken das Land demografisch, wirtschaftlich, wissenschaftlich und kulturell. Trotz dieser Erkenntnis und allen positiven Entwicklungen der letzten Jahre stellt Einwanderung unsere Gesellschaft vor Herausforderungen. Die Anerkennung und Gleichstellung der Menschen, die schon lange hier leben, müssen weiterhin unterstützt werden. Für die Menschen, die neu zu uns kommen, müssen alle Chancen auf volle Teilhabe eröffnet werden. Das Gesetz zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration in Nordrhein-Westfalen bietet hierzu die notwendigen Voraussetzungen. Hinzu kommt das seit dem 1. Januar 2005 in Kraft getretene Zuwanderungsgesetz, das eine bundesgesetzliche Verantwortung für Integrationskurse geschaffen hat, um insbesondere den Menschen, die neu nach Deutschland einwandern, früh und umfassend die Integration zu erleichtern. Ferner ermöglicht die Bundesregierung mit dem „Fachkräfteeinwanderungsgesetz“ seit März 2020 eine bedarfsgerechte Zuwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten. Von den meisten politischen Akteuren und Akteurinnen wird diese Einwanderungsrealität seit langem anerkannt. Ihnen ist bewusst, dass Deutschland und Nordrhein-Westfalen Einwanderungsländer mit einer langen Geschichte sind, von der wir seit Jahrzehnten profitieren. Es gibt jedoch auch Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Bürgerinnen und Bürger, die unsere Einwanderungsrealität in Frage stellen, gegen Einwanderinnen und Einwanderer hetzen und unsere demokratische Gesellschaft in Frage stellen. Fragen und kritische Diskussionen zum Thema „Integration“ stehen dabei nicht erst seit der Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel „Wir schaffen das!“ 2015 auf der politischen Tagesordnung. Bereits 2006 lud die Bundeskanzlerin zum ersten Integrationsgipfel ein, um mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Medien, Migrantenverbänden und Migrantenselbstorganisationen sowie weiteren gesellschaftlichen Institutionen über Fragen der Integration zu diskutieren. Im Juni 2018 wurde durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, die Erarbeitung eines neuen Nationalen Aktionsplans „Integration“ (NAP-I) angekündigt und erarbeitet. Als eine von fünf Phasen sollen hier u.a. in den Bereichen Politische Bildung, Interkulturelle Öffnung des öffentlichen Dienstes, Antidiskriminierung und „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ konkrete Maßnahmen erarbeitet werden, um Integration in ganz Deutschland voranzutreiben. Die Ergebnisse werden auf dem kommenden Integrationsgipfeln präsentiert. Die NRW-Landesregierung hat bereits 2019 mit der Teilhabe- und Integrationsstrategie 2030 zentrale Bedarfe und strategische Fragen für die kommenden zehn Jahre herausgearbeitet. Die Strategie wurde in enger Abstimmung mit dem Beirat der Landesregierung für Teilhabe und Integration erarbeitet. Ziel ist es, insbesondere durch ein ganzheitliches Vorgehen die Teilhabechancen von Menschen mit internationaler Familiengeschichte weiter zu verbessern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Integration, Partizipation und Gleichstellung können nur dann erfolgreich gelingen, wenn sie aktiv von den Einwanderinnen und Einwanderern mitgestaltet werden. Das Bocholter Forum bietet daher allen an Migrationsfragen Interessierten, Fachleuten sowie Politikerinnen und Politikern die Möglichkeit, gemeinsam über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und Fragen der sinnvollen Gestaltung unserer Einwanderungsgesellschaft zu erörtern.
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt online unter der Adresse: mohrevents.de/bf2020
Bitte melden Sie sich spätestens bis zum 9. Oktober 2020 an. Anschließend bestätigen wir Ihnen den Eingang Ihrer Anmeldung per E-Mail. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.