Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrats NRW, im Gespräch mit Iris Witt
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12. August 2020Pressemitteilung vom 6. August 2020
In den sogenannten Flüchtlingshotspots im Mittelmeerraum herrscht humanitärer Notstand.
Das Elend der Flüchtlinge, die dort unter katastrophalen Umständen ausharren, muss sofort
beendet werden. „Ich begrüße es daher, dass Ministerpräsident Armin Laschet und
Integrationsminister Dr. Joachim Stamp persönlich nach Griechenland gereist sind, um sich
ein Bild von der Lage zu machen. Es ist gut, dass NRW angeboten hat, 500 Flüchtlinge
unmittelbar aus diesen Lagern aufzunehmen,“ erklärt Tayfun Keltek, Vorsitzender des
Landesintegrationsrates NRW.
Zugleich muss klar sein, dass diese Maßnahme nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Es
gibt eine große Aufnahmebereitschaft deutscher Städte, auch zahlreiche NRW-Kommunen
wollen zusätzliche Flüchtlinge aufnehmen. „Es kann nicht länger gewartet werden, dass auf
EU-Ebene Lösungen gefunden werden, denn die Menschen brauchen jetzt Schutz und eine
Zukunftsperspektive,“ betont Ksenija Sakelšek, stellvertretende Vorsitzende des
Landesintegrationsrates und Verantwortliche für das Thema Flüchtlinge.
„Solange es keine wirksamen europäischen Mechanismen gibt, muss Deutschland seiner
humanitären Verantwortung gerecht werden. Die Landesregierung ist aufgefordert, sich beim
Bundesinnenminister für Hilfen vor Ort und eine Aufnahme von Flüchtlingen in den Städten,
die sich dazu bereit erklärt haben, einzusetzen: Die große Not in den Flüchtlingslagern am
Rande Europas muss unverzüglich gelindert werden,“ so Sakelšek abschließend.