Das Staatsangehörigkeitsrecht muss der Lebensrealität in Deutschland gerecht werden!
20. März 2023„bunt statt braun“: Aktionsreihe zum 30. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen
23. Mai 2023Pressemitteilung des Landesintegrationsrates NRW zum internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März 2023
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus fordert der Landesintegrationsrat NRW, entschiedener gegen alle Erscheinungsformen von Rassismus und Diskriminierung in unserer Gesellschaft vorzugehen. Insbesondere sollte auf Maßnahmen gesetzt werden, die auf Langfristigkeit und Änderungen im gesellschaftlichen Bewusstsein ausgelegt sind.
„Die Menschen mit internationaler Familiengeschichte sind tagtäglich aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer äußeren Erscheinung oder ihres Namens Benachteiligungen und Diskriminierungen ausgesetzt. Wir dürfen diesen Zustand nicht länger hinnehmen und müssen beharrlich auf Veränderung und Verbesserung der Situation der Menschen mit internationaler Familiengeschichte hinarbeiten. Das beste Mittel dabei ist die Anerkennung und Förderung der Herkunftsidentität und der mitgebrachten Potenziale der Menschen mit internationaler Familiengeschichte wie die natürliche Zweisprachigkeit“, sagt Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrates NRW.
Der Landesintegrationsrat NRW plädiert dafür, den positiven Einfluss der Bevölkerung mit internationaler Familiengeschichte auf die Gesellschaft in der Öffentlichkeit stärker zu betonen, um Vorurteilen den Boden zu entziehen. Darüber hinaus kann durch rechtliche Gleichstellung der Menschen mit und ohne internationalen Background die Identifikation mit der Gesellschaft erleichtert werden. Die geplante Reform des Staatsangehörigkeitsrechtes ist hierbei ein richtiger und längst überfälliger Schritt.
Tayfun Keltek: „Rassisten gehen von der Ungleichwertigkeit der Menschen aus und machen diese für die Benachteiligung, die sie erfahren, selbst verantwortlich. Häufig blasen die Politikerinnen und Politiker der demokratischen Parteien und die Medien ins gleiche Horn, indem sie soziale Probleme ethnisieren. Dabei ignorieren sie die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte, unsere Einwanderungsgesellschaft auf die Zukunft vorzubereiten. Nur durch Wertschätzung aller Menschen in unserem Land, durch Berücksichtigung ihrer unterschiedlichen Lebensrealitäten und ihrer Potenziale kann Rassismus nachhaltig begegnet werden.“
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