Mut zur Förderung der natürlichen Zweisprachigkeit
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15. April 2024Pressemitteilung des Landesintegrationsrates NRW zum Brandanschlag in Solingen am 25. März 2024
In Solingen-Höhscheid kam es am Montagmorgen zu einem verheerenden Brand in einem Mehrfamilienhaus. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Wuppertal handelte es sich um einen Brandanschlag, bei dem eine Familie mit internationaler Familiengeschichte, zwei Erwachsene (28, 29) und ihre beiden Kinder (drei Jahre, fünf Monate alt) starben. Weitere 21 Personen wurden verletzt. Mehrere Bewohnerinnen und Bewohner sprangen aus Angst vor dem Feuer aus dem Fenster. Laut den Brandermittelnden wurde das Feuer mit Brandbeschleuniger im Treppenhaus gelegt. Noch ist unklar, ob es sich um einen rassistisch motivierten Anschlag handelt.
„Leider müssen wir davon ausgehen, dass hinter dem feigen Anschlag rassistische Hintergründe stecken. Die aktuell gesellschaftlich aufgeheizte Lage lässt mich zu diesem Ergebnis kommen. Diese Tat ist ein weiterer Rückschlag für unser friedliches Miteinander und eine Fortsetzung der Greueltat von vor 30 Jahren in Solingen.“ sagte Tayfun Keltek, der Vorsitzende des Landesintegrationsrats NRW.
Seit dem brutalen Brandanschlag am 29. Mai 1993 auf das Haus der Familie Genç hat sich die gesellschaftliche Stimmung hinsichtlich Rassismus und Rechtsextremismus nicht wesentlich verbessert. Die Menschen mit internationaler Familiengeschichte fühlen sich nicht sicher. Darauf wies Keltek bereits in einem Interview am 4. Dezember 2023 in der Tageszeitung WAZ eindringlich hin.
„Das Treffen der Rassisten und Antidemokraten in Potsdam zeigt ein Mal mehr, dass es nicht gelungen ist den Rassismus und Rechtsextremismus in Deutschland zu bekämpfen. Wir alle müssen klare Kante zeigen und Position beziehen. Menschenverachtende Einstellungen haben in unserer Gesellschaft keinen Platz. Egal aus welcher Ecke sie kommen, sie müssen bekämpft werden. Der Nährboden muss ihnen entzogen werden. Dazu müssen aber alle Akteure, Politik, Gesellschaft und Betroffene Hand in Hand arbeiten.
Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und den Verletzten dieser unmenschlichen Tat. Ich wünsche den Verletzten eine schnelle Genesung. Den Einsatzkräften vor Ort danke ich für das schnelle und entschlossene Handeln.“ Fügte Keltek abschließend hinzu.